Fachstelle Einwanderung: Auswirkungen der Corona-Krise auf Neueingewanderte in Deutschland

Fachstelle Einwanderung: Auswirkungen der Corona-Krise auf Neueingewanderte in Deutschland

Der Ausbruch der Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben weitreichende Folgen für das Leben der Menschen in Deutschland. Wie ergeht es Neueingewanderten in der aktuellen Krise? Welche Folgen haben die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf ihre Integration in den Arbeitsmarkt und ihre soziale Absicherung? Blicken sie optimistisch oder sorgenvoll in die Zukunft? Diesen Fragen geht das Working Paper 1/2021 Lebenslagen in Krisenzeiten der Fachstelle Einwanderung nach. Es basiert auf einer im Herbst 2020 durchgeführten Online-Befragung mit knapp 4.000 Teilnehmenden. Eine zentrale Erkenntnis: 19,5 % der Befragten, die vor der Krise erwerbstätig waren, waren zum Zeitpunkt der Befragung nicht mehr beim selben Arbeitgebenden tätig wie im März 2020.

Frauen mit Fluchterfahrung scheinen besonders stark von den negativen Folgen der Corona-Krise und der Eindämmungsmaßnahmen betroffen zu sein. Geflüchtete Frauen arbeiten stärker als andere Zuwanderergruppen im Helferbereich, in manuellen und interaktiven Nicht-Routinetätigkeiten, die in der aktuellen Situation besonders von Beschäftigungsabbau betroffen sind. Gleichzeitig arbeiten sie häufiger in atypischen oder prekären Arbeitsverhältnissen und tragen bezüglich Hausarbeit und Kinderbetreuung die höhere Last. In dem Working Paper 02/2021 Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf die Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen zeigt Yuliya Kosyakova (IAB) die potenziellen Konsequenzen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf die Arbeitsmarkintegration geflüchteter Frauen auf und unterbreitet Empfehlungen, wie den sich daraus ergebenden Herausforderungen begegnet werden sollte.

Wir möchten zuletzt noch auf die Aktualisierung der Arbeitshilfe Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2 auf den Aufenthalt von eingewanderten Fachkräften hinweisen. Neben der Einarbeitung der aktuellen Hinweisen des BMI an die Ausländerbehörden wurden zwei neue Fragen aus der Praxis aufgenommen: Besteht im Falle des Verlusts des Arbeitsplatzes ein Anspruch auf Arbeitslosengeld I, wenn die Aufenthaltserlaubnis an die Beschäftigung bei einem bestimmten Arbeitgeber gekoppelt ist? (Seite 10) und muss die Ausländerbehörde zur Nachholung von Visaverfahren die Ausreise aus Deutschland verlangen? (Seite 18)

Die Working Papers können auch von der IQ Webseite heruntergeladen werden. Die Aktualisierungen der Arbeitshilfe finden Sie in unserer Rubrik für die Praxis hier.