IQ Arbeitshilfe erleichtert Selbstständigen die Beantragung von Unterstützung beim Jobcenter

IQ Arbeitshilfe erleichtert Selbstständigen die Beantragung von Unterstützung beim Jobcenter

 

Wenn Selbstständige in die Situation kommen, Unterstützung beim Jobcenter zu beantragen, müssen Sie das umfangreiche Formular "Anlage EKS" ausfüllen. Eine neue Broschüre der IQ Fachstelle Migrantenökonomie hilft dabei.

Einer der Schlüssel, die eigene Selbständigkeit verantwortlich umzusetzen, ist es, ihre formalen Voraussetzungen in Deutschland zu verstehen. Wenn Selbstständige in die Situation kommen, Unterstützung beim Jobcenter zu beantragen, müssen Sie das Formular "Anlage zum Einkommen Selbständiger (EKS)" ausfüllen.

Die IQ Fachstelle Migrantenökonomie hat in Kooperation mit der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland eine Ausfüllhilfe in einfacher Sprache entwickelt. Diese neue Broschüre erklärt die einzelnen Elemente des Formulars, erläutert Begriffe und übersetzt sie in einfachere Sprache.

Die Broschüre "Lexikon für Selbständige. Arbeitshilfe für das 'EKS'-Formular" finden Sie hier zum Download (PDF).

Eine Druckversion können Sie formlos per E-Mail bestellen. Schreiben Sie unter Angabe Ihrer Postanschrift an fachstelle(at)migrantenoekonomie-iq.de oder wenden Sie sich vor Ort an unsere MIGRIS-Mentorin Sera Babakus unter babakus(at)fitt.de oder 0681 / 5867-99013.

 

Krisenberatung in Zeiten von Corona

Wie wichtig es ist, gut verständliche Arbeitshilfen zu diesen Themen zu erstellen, verdeutlicht auch die Datenerhebung zu IQ Krisenberatungen. Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie gab es keine festen Vorgehensweisen bei der Beantragung von Hilfen. Die IQ Beratungszahlen im Bereich Migrantenökonomie schossen im 2. Quartal 2020 in die Höhe. Inzwischen hat die Lage sich reguliert und die IQ Berater*innen werden vermehrt als Expert*innen aufgesucht, wenn es darum geht, Geschäftsmodelle und das Portfolio an die besonderen Gegebenheiten der Pandemie anzupassen.

Das Saarland folgt dem bundesweiten Trend bei den Beratungszahlen. So wurden auch hier im 2. Quartal die meisten Krisenberatungen durchgeführt. Allerdings lag hierzulande der Handel auf Platz eins der Ratsuchenden (bundesweit auf Platz drei hinter "sonstigen" wirtschaftlichen Dienstleistungen (z.B. Reinigung, Arbeitnehmerüberlassung) und dem Hotel und Gaststättengewerbe). Außerdem konnten im Saarland prozentual mehr Beratungen im Bereich Kunst und Unterhaltung als im Bundesdurchschnitt verbucht werden.

Die Top 3 der Beratungsthemen waren hierbei Leistungen in der Krise, Grundsicherung sowie der „Öffnungsprozess“ zur Veränderung des Geschäftsmodells. Ein weiterer Unterschied zum bundesweiten Trend: Weniger Telefonberatungen, dafür mehr Video- und Face-to-Face-Beratungen. Auch die Zahl der Folgeberatungen, ebenso wie die durchschnittliche Dauer der Beratungen lagen über dem Durchschnitt. Eine Konstante, die sich jedoch durch alle Bundesländer zieht: Persönliche Kontakte und Empfehlungen sind der Hauptweg zur Erstberatung – der Mensch steht also im Fokus des gegenseitigen Vertrauens, nicht die jeweilige Institution.